Donnerstag Nachmittag. Schon seit vielen Stunden
sitze ich am Schreibtisch und befasse mich mit mehr oder weniger interessanten
Dingen. Meine Konzentration lässt nach, die Müdigkeit kommt zurück. Was nun?
Abhilfe kann jetzt wahrscheinlich nur eine Coca-Cola schaffen, ich ziehe also
los, um mir eine zu kaufen. Während ich durch die Stadt schlendere, kommen mir
als bekennendem Cola-Junkie die üblichen Zweifel, ob ich nicht doch vehementer
gegen meine Sucht ankämpfen sollte. Ok, in einer Coca-Cola steckt wahnsinnig
viel Zucker, so viel weiß jeder. Deshalb bin ich ja schon auf Coke Zero
umgestiegen, also auf die Version mit „vollem Geschmack und zero Zucker“ (und
ja, ich bin mir bewusst, dass darin viele andere Inhaltsstoffe stecken, die
wahrscheinlich genauso ungesund sind wie Zucker). Was ich jedoch viel
bedenklicher finde als den hohen Zuckergehalt ist der hohe Säureanteil, denn
der ist beinahe so hoch wie bei Essig! Und mal ehrlich, ein Glas Essig würde
wahrscheinlich keiner von uns trinken, da wir uns bewusst sind, dass das
keinesfalls gut sein kann für unsere Zähne. (Nur so als Tipp zwischendurch: Wer
dennoch nicht auf Coca-Cola verzichten möchte, sollte danach auf keinen Fall
die Zähne putzen, denn das macht alles noch schlimmer.)
Auf meinem Weg zum Supermarkt fällt mir noch eine
weitere schockierende Tatsache ein, die mich eigentlich davon abhalten sollte,
Produkte von Coca-Cola zu kaufen (Coca-Cola vertreibt in Deutschland ca. 70
verschiedene Produkte): Der Umgang des Konzerns mit Wasserreserven. Wie der
ARD-Markencheck gezeigt hat, produziert Coca-Cola auch in jenen Ländern, in
denen die Bevölkerung unter Wassermangel leidet (z.B. Indien) und in denen der
Großteil der Bevölkerung sogar zu arm ist, um überhaupt Coca-Cola kaufen zu
können. Sehr bedenklich und eigentlich völlig inakzeptabel.
Heute haben diese Fakten dazu beigetragen, dass
ich keine Coca-Cola sondern stattdessen eine Apfelschorle gekauft habe.
Mittlerweile bin ich ohnehin wieder wach, die frische Luft hat mir gut getan
und ich kann auf eine Dosis Koffein durchaus verzichten. Wieder Zuhause schaue
ich mir den ARD-Markencheck noch einmal an und bin nun umso zufriedener mit
meiner Entscheidung, keine Cola zu kaufen. Und das soll jetzt auch erst mal so
bleiben – hoffentlich auch während der nächsten Prüfungsphase an der Uni.
Schaut euch diese - meiner Meinung nach sehr gelungene Doku - doch auch
mal an!