Seien wir doch mal
ehrlich. Gerade wir Mädchen und Frauen kennen ihn alle, diesen Moment wenn es
wieder heißt: SALE! Waaas dieses T-Shirt kostet nur 2€?! - und freuen uns noch
darüber. Stolz berichten wir unseren Freundinnen von den Schnäppchen die wir
gefunden haben und was wir uns dabei alles gespart haben.
Doch mittlerweile
geschieht dies nicht mehr nur zu Sale-Zeiten. Selbst ich bin bereits zweimal
der Euphorie des Kaufrausches bei Primark, dem Textilgiganten aus Irland,
erlegen. Das erste Mal in London. Ich war überwältigt von der Masse an Auswahl
und den Preisen, wollte alles mitnehmen und meine größte Sorge in dem Moment
war die Gepäckbeschränkung für den Rückflug. Das zweite Mal war in
Frankfurt und da ließ die Euphorie schon nach. Es roch unangenehm, die Kleidung
lag teilweise ungeachtet, schon fast zerfetzt rum und keiner hat darauf
geachtet, denn jeder musste schnell die billigsten Teile finden und
zuschlagen.
Als ich tatsächlich
Highheels für 2€ gesehen habe schrillten die Alarmglocken. Wie kann das sein?!
Da überleg ich mir doch tatsächlich kaufe ich mir heute Tomaten oder Highheels?
Was sind das für Preiskategorien? Wird unsere Generation darauf geschult, dass
Kleidung zum täglichen Konsum gehört wie Lebensmittel? Wodurch wird der Preis
so gedrückt bzw. wer bezahlt letztendlich den Preis für dieses Konsumverhalten?
In ZDF Zoom - „Mode zum Wegwerfen“ werden genau diese Fragen gestellt und
beantwortet.
Erst im Mai ist über den
Einsturz einer Näherei in Bangladesch berichtet worden, der über 1000
Menschenleben forderte. Heute scheint dieses Ereignis fast schon vergessen.
Deshalb, macht euch bewusst, wenn ihr wieder ein Teil mit unsagbar niedrigem
Preis seht - darf das sein?
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