Habt ihr euch schonmal bewusst gemacht mit welchen Mengen an Plastik wir tagtäglich in Berührung kommen? Verpackungen, Tüten, Flaschen, Möbel, Kleidung, Kosmetikprodukte... Wir leben in einer Plastikwelt, denn Plastik ist das billigste
und haltbarste Material was es gibt. Unser Verbrauch ist enorm: Weltweit werden
über 250 Tonnen Plastik pro Jahr produziert, darunter 600 Milliarden
Plastiktüten. Das sind 20 000 Stück (Plastiktüten)
pro Sekunde.
Bleiben
wir noch kurz bei den Plastiktüten. Die Nutzdauer einer Tüte beträgt etwa eine
halbe Stunde (denkt allein mal an die vielen Gemüsetüten vom Supermarkt). Allerdings
braucht Plastik bis zu 1000 Jahre, bis es vollständig zerfällt, eine Tüte bis zu 100 Jahren. Jetzt denkt ihr
vielleicht macht ja nix, die werden ja recycelt, dem ist aber nicht so: Nicht
mal jede vierte Plastiktüte wird recycelt, da sie viel zu selten in der gelben
Tonne landet und nur ca. 20% der Plastikflaschen.
Ein
Problem ist dies besonders für die Ozeane. Über 6 Mio. Tonnen Plastikmüll
kommen schätzungsweise jährlich in
die Meere. Daher haben sich in den Weltmeeren 5 Plastikteppiche gebildet,
welche durch Meeresströmung geformt werden.
Der größte, der sogenannte „Great Pacific Garbage Patch“ ist so groß wie
Westeuropa und befindet sich im Nordpazifik.
Der Plastikmüll wird von Fischen gefressen, welche wir später essen.
Ach
ja, auch schon die Herstellung von Plastik ist problematisch: Synthetisch hergestellte Kunststoffe werden
nämlich aus Erdöl, Kohle und Erdgas gewonnen. Insgesamt werden 4 Prozent der
globalen Öl- und Gasproduktion dafür verwendet.
Auf
der Suche nach Alternativen kommt man zunächst auf Biokunststoff. Der ist
aber leider auch keine perfekte Lösung, denn das Ausgangsmaterial wird der
Nahrungsmittelproduktion entzogen. Gute
Beispiele für den Kampf gegen Plastik sind zB. Frankreich, China, Indien und
Pakistan, wo Plastiktüten generell oder in leichter Version verboten sind. In
Irland kostet eine Plastiktüten
mittlerweile 44 Cent, dadurch hat sich der Verbrauch drastisch gesenkt.
Ein
umweltverträglicher Konsum lässt sich aber nicht durch solche Regelungen
erreichen, sondern ist nur über gesellschaftliche Veränderung und Verzicht möglich. Du
kannst damit anfangen, hier sind einige Tipps:
- Leitungswasser trinken, und aus Plastikflaschen nur dann, wenn es nicht anders geht
- Richtige Entsorgung von Plastikmüll
- Überall wo es geht auf Stofftüten umsteigen
- Plastiktüten für Gemüse öfter verwenden
- in Geschäften keine Plastiktüten annehmen
Ach ja: Hättet ihr gedacht, dass sich auch in den täglichen Kosmetikartikeln Plastik befindet? schaut selbst:
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