So gut wie
alle lieben sie - Schokolade! Gerade jetzt, kurz vor Weihnachten, platzen die
Regale vor Adventskalendern, Schokonikoläusen, Rumkugeln, Lebkuchen und was es
nicht alles gibt. Auch ist Schokolade ein beliebtes Geschenk, zum Beispiel zum
Mutter- oder Valentinstag. Milliarden werden jedes Jahr in die Werbung gesteckt
und den Wenigsten kommt in den Sinn, dass sich hinter dem leckeren Zeug im
wahrsten Sinne des Wortes eine richtige süße Sünde versteckt, und damit meine
ich nicht das anschließende Hüftgold, sondern das traurige Problem der
Kinderarbeit in Afrika.
Beim Kaffeeanbau
ist schon viel geschehen - viele Leute sind beim Kauf darauf sensibilisiert und
es gibt ein breites Angebot an fair produziertem Kaffee. Bei Schokolade ist
dies leider noch nicht der Fall.
Lediglich 1%!!! der in Deutschland verkauften Schokolade ist fair und wirklich
viele Anbieter gibt es nicht. Kontrollen für die Herkunft von Kakaobohnen sind
so gut wie nicht existent und Gesetzte und Abkommen bleiben meist nur schwarz
auf weiß auf Papier.
Die größten
Lieferanten von Kakao sind die Länder Elfenbeinküste und Ghana. Aus dem
Nachbarland, dem mit ärmsten Land der Welt, Burkina Faso, werden Kinder verkauft
oder entführt und als Kindersklaven auf den Plantagen geschändet. Die Betreiber
vor Ort erzählen, dass der Kilopreis für die Kakaobohnen von den Großabnehmern so
stark gedrückt wird, dass sie sich erwachsene bezahlte Arbeitskräfte nicht
leisten können.
Wenn ich
mir überlege, dass die Kinder dort mit 8 Jahren anfangen Schwerstarbeit zu leisten,
ohne jegliche Anerkennung dafür, meist sogar fern von der eigenen Familie und
dann mich vergleiche, was ich für eine behütete Kindheit erleben durfte, dann
bleibt mir der Schokoriegel förmlich im Halse stecken. Die wenigstens Kinder in
diesen afrikanischen Ländern wissen überhaupt, was Schokolade eigentlich ist. Deshalb
habe ich dieses Jahr beschlossen, mir wieder die Mühe zu machen und gerne das
Geld in die Hand zu nehmen, um den Adventskalender selbst zu basteln. So kann
man seinen Kindheitstraum weiterleben, jeden Tag ein Türchen zu öffnen, ohne
dass ein anderes Kind auf der Welt dafür leiden muss. Ich muss sagen ich war
überrascht. Natürlich kostet so ein „Fair-Trade-Adventskalender“ etwas mehr,
als ein Standard-Supermarkt-Kalender für 4,99€. Aber für alle die sowieso jedes
Jahr einen Kalender gestalten, der nicht 0-8-15 sein soll, kann ich sagen, ist
ein fairer Kalender keine große Investition. Ich als Studentin, war mit 20€
dabei. Ich denke, das ist es mir Wert!
Also für
alle „Spät-Sünder“ die noch keinen Adventskalender haben: auf zum Eine-Welt-Laden,
DM, oder im Internet bestellen. Ihr werdet euch wundern, die nächste
Fair-Trade-Schokolade ist gar nicht so weit von euch entfernt!
Ich wünsche euch eine fairgnügte Weihnachtszeit!
Ich wünsche euch eine fairgnügte Weihnachtszeit!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen