Obwohl der Import von Haustierfellen in Europa seit 2009 verboten ist,
findet man genau diese Felle noch immer hier im Handel zu kaufen – ohne es zu
wissen. Meist sind die Felle als Kunstfelle deklariert, stammen aber von Hunden
und Katzen aus China. Millionen Hunde und Katzen sterben dort jedes Jahr für
die Pelzindustrie. Die "Produktion" dieser Felle ist günstiger als die von
Kunstfellen und läuft unter grausamen Bedingungen ab. Teilweise wird den Tieren
das Fell noch lebendig abgezogen. Die Felle "made in China" werden dann unter
Phantasienamen (z.B. Loup d’Asie, Gaewolf, Bio-Wolf und Corsac Fox für
Hundefelle oder Lipi, Maopee und Goyangi für Katzenfelle) in der ganzen Welt
verkauft. Auch hier in Deutschland!
Erst vor ein paar Tagen wurde wieder ein Fall in den Medien bekannt:
Strickmützen mit Katzenfellbommeln! Die modischen Mützen wurden – angeblich
unwissentlich – bei Müller und Tom Tailor verkauft. Mittlerweile wurden die
Mützen wieder aus dem Sortiment genommen.
Doch wie wissen wir Verbraucher, wo noch überall Haustierfell
verarbeitet wurde, wenn die Produkte bewusst falsch etikettiert werden und auch
das "Überprüfen" von unserer Seite kaum möglich ist?!
Die fehlende
Kennzeichnungspflicht für Echtpelzprodukte macht dies quasi unmöglich.
Wer also sicher sein will, dass er kein Hunde- oder Katzenfell trägt,
sollte wohl ganz auf Felle verzichten.
Mehr Infos zu dem Thema findet ihr auf den Seiten der
Tierschutzorganisation Animals’ Liberty und deren Kampagne "Kunstpelz ist ECHT" und in diesem Video.
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